Kegelclub
Trauerlinde
Am Tag des offenen Denkmals
Der Kegelverein Trauerlinde aus Bad Iburg feiert sein 175-jähriges Bestehen.
Daher wird herzlich zur Jubiläumsveranstaltung „Großes Outdoorkegeln“ auf Averbecks Hof in Bad Iburg-Glane, eingeladen.
Am 14. Sept 2025 (zugleich Tag des offenen Denkmals, passend zum Veranstaltungsort)
geht es ab 14 Uhr los: Verschiedene Kegelspiele für Jung und Alt.
Gegen 17:30 Uhr Siegerehrung.
Der Kegelklub freut sich auf alle Besucherinnen und Besucher.
Die Mitglieder des Kegelclubs Trauerlinde begrüßen ihre virtuellen Gäste!
Der Name Trauerlinde gründet sich auf eine Linde mit hängenden Ästen, die (möglicherweise unkorrekt) als Trauerlinde bezeichnet wurde. Dieser Baum stand zur Gründungszeit in Iburg auf dem Gelände der Kegelbahn im Hagenpatt. Wie damals üblich, kegelte man unter freiem Himmel .Die Kegelbahn lag in Sichtweite zum Hotel Gersemann, Schloßstraße 10, von wo man sich „versorgen“ ließ. Durch das Hissen einer Fahne am Mast signalisierte man dem Wirt den Getränkewunsch, der dann mit einer Kanne Bier „zu Hilfe“ kam.

Kegelfahrten
In den letzten Jahren findet jährlich eine gemeinsame Wochenendfahrt statt, deren
Ziel auf der Kegelbahn gebührend diskutiert wird. Seit ein paar Jahren ist
vereinbart, dass Ziele im Nahbereich und in weiterer Entfernung abwechseln,
um damit auch den nicht mehr ganz so rüstigen Kegelbrüdern die Möglichkeit
zur Teilnahme zu geben.
Unsere Kegelfahrten sind wenig geprägt vom aktiven Kegeln, noch weniger von der Kontaktsuche zu anderen Kegelclubs im Sauerland oder aber exzessivem Zuspruch flüssigen Geistes. Das Programm wird vorwiegend bestimmt von Stadtführungen, Besuch von Konzerten oder Museen, Besichtigung von Betrieben und anderen Sehenswürdigkeiten. Auch vor Radtouren und Bootsfahrten schrecken die meisten von uns nicht zurück, so dass es immer etwas Interessantes zu erleben gibt.
An dieser Stelle sei nochmals den Kegelbrüdern gedankt, die unsere Kegelfahrten immer mit viel Engagement und Liebe geplant, organisiert und geleitet haben.
Seit 1957 werden diese Fahrten durchgeführt, die Übersicht zeigt unsere bisherigen Ziele:
2005 -
2024 Bonn | Bilder | |||
2023 Hamburg | Bilder | |||
2019 Berlin | Bilder | |||
2018 Münster | Bilder | |||
2017 Paderborn | ||||
2016 Weimar | ||||
2015 Xanten | Bilder | Text | ||
![]() |
2014 Bremerhaven | Bilder | ||
2013 Köln | Bilder | |||
2012 Würzburg | Bilder | |||
2011 Hildesheim | Bilder | |||
2010 Dresden | Bilder | |||
2009 Bremen | Bilder | Text | ||
2008 Kirchdorf | Bilder | Text | ||
2007 Hamburg | Bilder |
Text | ||
2006 Leipzig | Bilder | Text | ||
2005 Quedlinburg | Bilder | Text |
1957 - 2004
2004 Emsland | Bilder | Text | ||
2003 Mainz | Bilder | Text | ||
2002 Höxter/Weserbergland | Bilder | |||
2001 Görlitz | Bilder | |||
2000 Soest | ||||
1999 Braunschweig | ||||
1998 Brügge | ||||
1997 Berlin | ||||
1995 Lübeck | ||||
1994 Lüneburg | ||||
1992 Bernkastel-Kues | Bilder | |||
1991 Heidelberg | ||||
1989 Nordkirchen, Lüdinghausen | ||||
1986 Hamburg/Altes Land | ||||
1982 Attendorn/Sauerland | ||||
1981 Planwagenfahrt Münsterland | ||||
1978 Celle | ||||
1972 Berlin | ||||
1971 Cuxhaven/Helgoland | ||||
1967 Nordkirchen |
||||
1957 Dümmer |

Der Kegelclub Trauerlinde wurde im Jahr 1850 im Flecken Iburg gegründet.
Der Ort hatte zu dieser Zeit kaum tausend Einwohner, von denen die große Mehrheit in bescheidenen bis ärmlichen Verhältnissen lebte. Es fehlte die Fläche für große landwirtschaftliche Betriebe.
Das Benediktinerkloster, das vielen Bürgern Arbeit gegeben hatte, war im Jahre 1803 aufgelöst worden, und das häusliche Textilgewerbe brach mit der aufkommenden Industrialisierung zusammen. Für einen neuen Aufschwung fehlte dem Ort die verkehrsgünstige Anbindung, nachteilig war die Randlage zu Westfalen und damit zum deutschen Zollverein.
In dieser Zeit fand sich eine Handvoll Personen zusammen, die Verantwortung für das Gemeinwesen übernahmen und beim Kegeln Gedanken und Initiativen austauschten. Es waren dies
der Bürgermeister Caspar Heinrich Pohlmann
der Arzt Dr. Alfred Lamby
der Schlossprediger Schmerfeld
der Apotheker Nettelhorst
der Mühlenbesitzer Adolf Greve und
der Gastwirt Carl Hiltermann.
Die Anbindung Iburgs an die projektierte Eisenbahnlinie Münster-Osnabrück schien für den Aufschwung Iburgs dringend erforderlich. Im Jahre 1865 machte Alfred Lamby eine fast vierzig Seiten umfassende Eingabe mit dem Titel „Soll die Strecke Münster-Osnabrück der projektierten Paris-Hamburger-Eisenbahn über Iburg oder über Lengerich führen“. Natürlich hielt er die Iburger Trasse für die bessere.
Die Bemühungen waren vergebens, es wurde die Bahn an Iburg vorbei gebaut. Mehr Erfolg gab es 30 Jahre später bei der Trasse der Teutoburger Wald-Eisenbahn, die ursprünglich auch an Iburg vorbei führen sollte. Durch massiven Widerstand und Einsatz aller Kräfte des Ortes gelang sogar die Lokalisierung eines Bahnhofs in Iburg. Kegelbruder Adolf Greve befand sich im Geschäftsführenden Ausschuss der projektierten Teutoburger Wald-Eisenbahn.
Ebenfalls durch Initiative einiger Kegelbrüder wurde im Jahre 1884 die Gründung einer Privatschule in Iburg ins Leben gerufen und ein Vertrag mit dem Lehrer Siekmann aus Wellingholzhausen geschlossen. Die Vertragsunterzeichner verpflichteten sich, für 12 Jahre die Kosten zu tragen. Die Schule sollte offen sein für Kinder einer christlichen Religion, die über neun Jahre alt waren. Vertraglich wurden die Schulfächer wie Fortschrittlicher Religionsunterricht, Latein, Deutsch, Französisch, Weltgeschichte, Geographie, „eventuell auch Englisch und Mathematik“ festgelegt. Die Urkunde trägt die Unterschrift der Kegelbrüder B. Huisking, H. Pohlmann, C. L. Heemann, Dr. A. Lamby, C. Hiltermann, G. H. Gersemann, Winninghoff.
Gekegelt wurde ab 1850 zunächst zweimal wöchentlich unter freiem Himmel im Hagenpatt auf der Fläche des jetzigen Parkplatzes, danach wöchentlich auf der „Bitterschen Bahn“ (Nähe Rennbahn, heute Charlottenburger Ring), von 1926 bis 1936 am Felsenkeller (Charlottenburger Ring).
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden in Deutschland die ersten offiziellen Kegelclubs (damals Kegelgemeinschaften) registriert. Bis zur Mitte des Jahrhunderts diente die Gründung dieser Kegelgemeinschaften zunächst der Unterstützung Bedürftiger. Erst um 1885 entwickelte man ein einheitliches Regelwerk, und die Bahnen wurden genormt. Hierdurch rückte das sportliche Kegeln mehr und mehr in den Vordergrund (Quelle: Wikipedia)
Nach Nationalsozialismus und Kriegszeit wurde am 1. November 1954 die Trauerlinde auf der Kegelbahn Haverkamp (Osnabrücker Straße) wieder ins Leben gerufen. Die Mitglieder waren u.a. Dr. Josef Feldmann, Josef Winninghoff, Adolf Greve, Hermann Pohlmann, Heinrich Schnöckelborg, Adolf und August Vornbäumen. Ab September 1963 kegelte man auf der neuen Bahn des Hotels Hubertushof (Schloßstraße), da die Gaststätte Haverkamp am Donnerstag den Ruhetag einführte und nur Flaschenbier angeboten werden konnte. Im Oktober 2001 schloss das Hotel Hubertushof, und ab dem 1. November 2001 wurde dann auf der Bahn der Gaststätte Zeus (ehemals Haverkamp, Osnabrücker Straße) gekegelt, seit 2004 im Restaurant Fromme (Schloßstraße). Derzeit wird bei Wiemann-Sander gekegelt.
Aus Anlass des 135jährigen Bestehens der Trauerlinde pflanzten die Kegelbrüder im Hagenpatt am 2. Mai 1985 eine Linde an die Stelle der alten Holzkegelbahn. Das Gedeihen wird jährlich an einem Kegelabend zur Maienzeit überwacht und der Baum im Hagenpatt symbolisch „begossen“.
Einige Jahre päter wurde noch eine weitere "Hängende Silberlinde" (Tilia tomentosa petiolaris) im Kneipp Park gespendet.
In seinem Schatten hat der Hagenpattbrunnen eine Art freiwilliger Patenschaft erfahren , denn nicht nur die jährliche Grundreinigung, sondern auch mehrfache Restaurationen gaben dem Brunnen und Bänken das derzeit schmucke Aussehen , was die Trauerlinde in Gemeinschaft mit Iburger Bürgern und Handwerkern , aber auch mit viel Eigenarbeit erreichte.

KEGELTRADITIONEN
Königskegeln | ||
Seit 1970 trägt der König zu offiziellen Kegelanlässen die damals gestiftete Königskette, die von Jahr zu Jahr durch die Plakette des regierenden Königs ergänzt und somit „erschwert“ wird. Erster Keglerkönig wurde Dr. Eberhard Wolff, es folgten | 1971: Heinz Wiese | 1994: Horst Denningmann |
Pokalkegeln
Einmal jährlich wird nach wechselndem Reglement ein Pokal ausgekegelt. Hierfür wurde im Jubiläumsjahr 2000 ein Silberpokal aus der Gründerzeit der Kegelgemeinschaft angeschafft, den der Kegelpräsident Theo Osthues auf einem Antiquitätenmarkt in Lüttringhausen aufgestöbert hatte. Gut gefüllt, wird geziemend auf den Pokalsieger angestoßen!
Ehrentafel
Zum 75jährigen Bestehen der Trauerlinde wurde eine Ehrentafel gestiftet, auf der die Namen der Kegelbrüder verewigt sind, die „Acht ums Vorderholz“ geworfen hatten. Die Tafel folgte auf alle Kegelbahnen, was immer den Ehrgeiz weckt, dort auch einmal eingeschnitzt zu werden, denn letztmalig gelang es dem Kegelbruder Martin Klemann 1970.
TRADITIONSESSEN
Spargel
In der Spargelzeit Mai/Juni wird alljährlich zu einem Spargelessen geladen. Es ist Brauch, die Partnerinnen sowie die Damen bereits verstorbener Kegelbrüder mit einzuladen. Der amtierende König bekommt hier die Gelegenheit, seine Eloquenz bei einer Rede unter Beweis zu stellen.
Grünkohl / Dicke Bohnen
Das früher jährlich im Hubertushof stattfindende Grünkohlessen – vormals mit der Krönung des Grünkohlkönigs – wird seit 2003 nicht mehr regelmäßig durchgeführt, ebenso wird jährlich das Dicke-Bohnen-Essen leidenschaftlich diskutiert.
Eier
Der Kegelabend um das Osterfest wird mit einem Eieressen begonnen. In verschiedenen Gasthäusern der Stadt wird diese Tradition mit variablen Eierrezepten schmackhaft sättigend fortgeführt.
Königsessen
Der scheidende Kegelkönig entlässt zum Ende der Amtszeit seine Untertanen bei einem gemeinsamen Essen.
Weihnachten
Mit der Einführung der wechselnden Präsidentschaft findet jährlich beim Weihnachtsessen die Amtsübergabe an den neuen Keglerpräsidenten statt.
Impressum
Haftung für Inhalte
Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.
Als Diensteanbieter sind wir für eigene Inhalte auf diesen Seiten nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich. Diensteanbieter sind jedoch nicht verpflichtet, die von ihnen übermittelten oder gespeicherten fremden Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen. Verpflichtungen zur Entfernung oder Sperrung der Nutzung von Informationen nach den allgemeinen Gesetzen bleiben hiervon unberührt. Eine diesbezügliche Haftung ist jedoch erst ab dem Zeitpunkt der Kenntnis einer konkreten Rechtsverletzung möglich. Bei bekannt werden von entsprechenden Rechtsverletzungen werden wir diese Inhalte umgehend entfernen.
Haftung für Links
Unser Angebot enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei bekannt werden von Rechtsverletzungen werden wir derartige Links umgehend entfernen.
Urheberrecht
Die Betreiber der Seiten sind bemüht, stets die Urheberrechte anderer zu beachten bzw. auf selbst erstellte sowie lizenzfreie Werke zurückzugreifen.
Die durch die Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Beiträge Dritter sind als solche gekennzeichnet. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet.
Datenschutz
Soweit auf unseren Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder eMail-Adressen) erhoben werden, erfolgt dies soweit möglich stets auf freiwilliger Basis. Die Nutzung der Angebote und Dienste ist, soweit möglich, stets ohne Angabe personenbezogener Daten möglich.
Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit ausdrücklich widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-Mails, vor.